Das kantengefaltete Siebgewebe ist ein Siebmedium, dessen Kanten durch spezielle Verfahren wie Falten, Verriegeln oder Einschließen verstärkt werden. Die Gewebekanten sind gefaltet und fest in einem Metall- oder Polymer-Rahmen verankert oder direkt verstärkt, um eine robuste Hakenkantenstruktur zu bilden. Es ist kompatibel mit verschiedenen Siebanlagen, einschließlich Vibrationssieben, Liniensieben und Rotationstrommelsieben.
Der Hauptvorteil liegt in der designbedingten Kantenverstärkung, die häufige Probleme herkömmlicher Gewebe – wie Kantennutz, Aufdrehen der Drähte und instabile Montage – behebt, während gleichzeitig die Siebgenauigkeit und strukturelle Stabilität erhalten bleibt. Es wird weit verbreitet für die Materialklassifizierung, Fest-Flüssig-Trennung und Fremstofffiltration eingesetzt. Die Kantenausführung, das Gewebematerial und die Maschengröße können alle je nach Einsatzbedingungen angepasst werden.
Durch Techniken wie gefalzte Kantenverriegelung mit geschweißter Verstärkung oder polymerer Kantenummantelung erhöht sich die Zugfestigkeit der Maschenkante um über 50 %, wodurch Ausfälle durch Aufspleißen oder Kant<bruch vermieden werden. Beispiel: Edelstahl-Maschendraht mit doppellagig gefalzter und geschweißter Kante hält einer Zugkraft von ≥300 N stand, ohne zu reißen. Nylonmaschgewebe mit integriert spritzgegossenen Kanten bietet eine dreimal höhere Abriebfestigkeit im Vergleich zu herkömmlichem Gewebe und verlängert die Nutzungsdauer um das 2- bis 4-fache, wodurch die Austauschhäufigkeit und die Kosten reduziert werden.
Die gekantete Struktur passt exakt zu Geräteschlitzen oder Schraublöchern und erfordert weder Nachschneiden noch zusätzliche Befestigungselemente. Eine Maschenplatte kann in ≤3 Minuten installiert werden, wodurch die Arbeitszeit um mehr als 60 % reduziert wird. Optionale Anpassungen umfassen: Kantbreite (10–50 mm), Kantformen (rechteckig, abgerundet), Befestigungsarten (klickbar, verschraubt). Dadurch wird eine perfekte Kompatibilität mit gängigen Geräten gewährleistet und Probleme wie Schwierigkeiten beim Zuschnitt oder Fehlausrichtung bei der Montage – wie sie bei loser Masche auftreten – vermieden.
Die verstärkte Kante gewährleistet eine gleichmäßige Maschenspannung und eine ebene Sieboberfläche, sorgt für eine gleichmäßige Materialverteilung und verhindert Leckagen, die durch lockere Kanten entstehen können.
Das Siebgewebe wird mittels Präzisionsweberei, Perforation oder Keildrahtverfahren hergestellt, mit einer Öffnungstoleranz von ≤±2 %, abgedeckt wird ein Bereich von 1–500 Maschen, wodurch eine genaue Klassifizierung von 5 Mikrometer bis 200 mm ermöglicht wird. Die dichte Abdichtung am Rand des Geräts sorgt zusätzlich für gleichbleibende Siebgüte und ist ideal für Anwendungen mit hohen Reinheitsanforderungen.
Die integrierte Konstruktion aus „Randstütze + zentrales Sieben“ gewährleistet strukturelle Stabilität unter Bedingungen wie starken Stößen und hochfrequenter Vibration.
Beispielsweise beim Grobsieben im Bergbau:
Manganstahl-Siebgewebe mit umgebördeltem Rand widersteht direkten Stößen durch Erz ≥100 mm.
Die Verformung der Sieboberfläche beträgt ≤2 mm, deutlich niedriger als die bei herkömmlichen Sieben üblichen 5–8 mm.
Dies gewährleistet einen langfristig stabilen Betrieb.
Verfügbare Materialien umfassen Edelstahl (304/316L), Manganstahl (65Mn), Nylon (PA66), Polyurethan usw. Kantenelemente können passend oder kombiniert mit Maschenmaterialien gewählt werden (z. B. Edelstahlgitter + Kohlenstoffstahlkante, Nylongitter + Polymerkante). Geeignet für hohe Temperaturen (≤300°C), tiefe Temperaturen (–60°C), korrosive Umgebungen und starken Verschleiß. Beispiel: 316L-Edelstahlgitter eignet sich für den Einsatz in stark sauren/alkalischen Medien (pH 1–14). Nylon-Kantensiegelfolie erfüllt die hygienischen Siebanforderungen der Lebensmittel- und Pharmaindustrie.
Wird zur Grob-, Mittel- und Feinsiebung nach dem Zerkleinern von Erz (z. B. Granit, Kalkstein) verwendet und ist kompatibel mit Rund- und Linearvibrations-Sieben. Das Manganstahl-Gitter bewältigt hohe Stoßbelastungen. Edelstahlgitter wird bei der Siebung von Nichteisenerzen (Kupfer, Gold, Silber) eingesetzt, um Verunreinigungen zu vermeiden. In der Gesteinsproduktion ermöglicht das gekantete Gitter eine genaue Kontrolle der Korngrößen wie 5–10 mm und 10–20 mm für Beton- und Asphaltanwendungen.
Wird zum Trennen von Stückkohle und Feinkohle, zur Entfernung von Gestein (Gangart) und zur Filterung von Verunreinigungen im Kohlenbergbau eingesetzt und ist kompatibel mit Vibrations-Sieben und Rüttelsieben. Kohlenstoffstahl-Gitter ist wirtschaftlich und langlebig für die allgemeine Kohlesiebung. 316L-Edelstahlgitter ermöglicht die Fest-Flüssig-Trennung in Bohrflüssigkeiten für Kohleflözgas und widersteht chemischer Korrosion. In Kraftwerken filtert es große Verunreinigungen in Brennkohle, um Kesselanlagen zu schützen.
Wird zur Kornreinigung und Qualitätsklassifizierung (z. B. zum Entfernen von Steinen und Halmen aus Weizen oder Reis) sowie zur Feinsiebung von Mehl und Stärke verwendet. Lebensmitteltaugliches Nylon und Edelstahl 304 entsprechen den FDA- und GMP-Standards und verhindern Kontaminationen. In der Pharmazie dient es der Klassifizierung pflanzlicher Rohstoffe und der Siebung feiner Pulver, um eine gleichmäßige Partikelgröße sicherzustellen.
Wird zur Kontrolle der Partikelgröße chemischer Rohstoffe (Kunststoffpellets, Harze, Pigmente) mit Hochfrequenzsieben verwendet. Das Siebgewebe aus Edelstahl 316L ist beständig gegen starke Säuren und Laugen wie HCl und H₂SO₄. Polyurethan-Siebe mit umgefalztem Rand sind hydrolysebeständig und eignen sich für wässrige Beschichtungen und Klebstoffe. In umwelttechnischen Anwendungen wird es für die Schlamm-Entwässerung und die Vorbehandlung von Abwasser eingesetzt, ohne Metallionen ins Wasser abzugeben.
Wird zur Ausscheidung von Verunreinigungen aus Zement, Kalk, Gips usw. verwendet und ist kompatibel mit Schwing- und Luftstromsieben. Das Kohlenstoffstahlgewebe widersteht der hohen Abnutzung durch Baumaterialien.
Bei der Recycling von Bauschutt trennt das randgefaltete Gewebe Betonbrocken, Bewehrungsstäbe und Erde, wobei die verstärkten Ränder Durchstichschäden durch scharfe Rückstände verhindern.
Das randgefaltete Siebgewebe mit seinem kernverstärkten Randdesign löst die traditionellen Einschränkungen lockerer Gewebe hinsichtlich Haltbarkeit, Montagefreundlichkeit und Siebstandfestigkeit. Es vereint die Vorteile von struktureller Festigkeit und hoher Siebpräzision.
Durch flexible Materialkombinationen und kundenspezifische Ausführungen passt es sich an komplexe Betriebsbedingungen in den Branchen Bergbau, Kohle, Lebensmittel, Chemie und Umwelttechnik an. Egal ob bei der Handhabung stark abrasiver Materialien oder bei der Erfüllung hygienischer Feinsiebanforderungen – es gewährleistet zuverlässige Leistung, verbesserte Effizienz und niedrigere Wartungskosten.
Als „verstärktes“ Siebmedium hat sich das randgefaltete Netz zum bevorzugten Lösungsweg für industrielle Anwender entwickelt, die eine effiziente und stabile Produktion anstreben.